Am Anfang unserer Geschichte stand der «Morgenstraich». Ab welchem Jahr ist nicht genau bekannt. Es dürfte anfangs der 50iger Jahre gewesen sein. Hurter Willi, ein waschechter Basler, Coiffeur und Original, dürfte dafür verantwortlich gewesen sein. Er war ein leidenschaftlicher Trommler in Perfektion. Mit seiner Kopflaterne, die er immer mit sich trug, brachte er auch einen Hauch Basler Fasnacht ins kleine Dorf. Am Morgenstraich waren dann auch ein paar Kollegen der Oberarther Fasnachtsgesellschaft dabei. Man war aber nur mit Lärminstrumenten wie Trommeln, Pauken, Rasseln oder Pfannendeckeln unterwegs.
Ebenfalls Anfang der 50er Jahre wurde das Logo der Oberarther Fasnachtsgesellschaft erstmals als Stempel gedruckt. Das Logo geht auf die Original-Grossgrind von Oberarth zurück. Die Kutsche (Landauer) wurde 1962 von der Oberarther Fasnachtsgesellschaft gekauft. Sie stand aber bereits seit 1944 jährlich im Einsatz.
Der nächste Schritt erfolgte dann 1958. Die Lärminstrumente wurden mit Blasinstrumenten ergänzt. Die Hudimusig war geboren. Einfache Stücke wie «d’Chatz», «Altdorfer», «Treuer Husar» oder «Dame in Weiss» wurden im Schlachthof Engel, später im Ochsen, mit einem Aufwand von ca. 8 Proben geübt. Die Hudimusig erlangte dann schnell grosse Beliebtheit. Die Leute wurden jetzt auch musikalisch unterhalten, etwas ganz Neues!
Der Hudiwagen war am Schmutzigen Donnerstag immer für den Morgenstraich im Einsatz und beförderte die Hudimusik nach Arth und Goldau. Aus Sicherheitsgründen wird heutzutage ein regulärer Verkehrsbus eingesetzt.
Das entscheidende Jahr für die jetzige Form war 1966. Die Hudimusig war weiter gewachsen zu einer Guggenmusig mit vielen verschiedenen Instrumenten. Es fehlte der Name. Es gab viele hitzige Diskussionen, welche ganze 2 Jahre dauerten. 1968 einigte man sich im Restaurant Ochsen auf den wunderschönen Namen «Chlapfgassfäger». Als Chlapfgasse bezeichnete man damals die obere Bergstrasse in Oberarth. Gleichzeitig einigte man sich darauf, das Jahr 1966 als Gründungsjahr der Guggenmusig zu belassen.
Seit 56 Jahren hat dieser Name Bestand und ist an unzähligen Auftritten, Fotos, Videos usw. verewigt worden.
Ausserdem sind die Chlapfgassfäger neben den Blächchutzeler Küssnacht die zweitälteste Guggenmusig im Kanton Schwyz. Die Chatzemusig in Brunnen wurde 1964 gegründet.